Deutschland

Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche

Die Gedächtniskirche wurde während des Krieges zerstört, aber sie beschloss, sie nicht abzureißen, sondern in Form von Ruinen zu retten. Jetzt erinnert die Kirche nicht nur an Kaiser Wilhelm, sondern auch an das, was nicht wiederholt werden sollte ...

Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, Foto von Simon Baldwin

Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche (Gedächtniskirche) ist eines der historischen Wahrzeichen Berlins und eine Lieblingskirche der Anwohner.

Kirchengebäude

Die Kirche wurde von 1891 bis 1895 im Gedenken an den ersten deutschen Kaiser Wilhelm I. im Auftrag seines Enkels Wilhelm II. Erbaut, der der letzte Kaiser in Deutschland wurde. Der Bau und die Dekoration des Gebäudes wurden vom Architekten Franz Schwechten im neoromanischen Stil ausgeführt.

Kirche in den Jahren 1890-1905

Die Gedächtniskirche galt lange als das höchste Gebäude Berlins, ihre Höhe betrug 113 Meter.

Kirche im Jahr 1954, Foto Brodde

Am 23. November 1943 wurde die Gedächtniskirche infolge eines alliierten Luftangriffs zerstört. Nach Kriegsende stellte sich die Frage nach dem Bau einer neuen Kirche anstelle der verlorenen. Aber die Berliner waren dagegen. Zeitungsverlage erhielten so viele wütende Protestbriefe, dass beschlossen wurde, die alte Kirche wieder aufzubauen.

1961 restaurierte der Architekt Egon Ayermann den Tempel, wobei ein Teil der Ruinen erhalten blieb. Diese Ruinen erinnern zusammen mit der neuen Kirche die Nachwelt an die Schrecken des Krieges.

Kirche heute

"Puderdose", "Lippenstift" und "Hohlzahn", Foto von Schrottie

Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ist heute eine ungewöhnliche Mischung aus Alt und Modern, zerstört und restauriert. Das alte und 2 neue Gebäude bilden zusammen ein einzigartiges Ensemble.

"Blaue Kirche"
Orgel
Mosaik
Kirche in der Nachtbeleuchtung

Neubauten, ein achteckiges Kirchenschiff und ein Glockenturm nennen die Berliner "Puderdose und Lippenstift". Die „Puderdose“ hat sehr schöne blaue Buntglasfenster, die eine einzigartige Atmosphäre und ein ungewöhnliches Design um die stilisierte Figur des aufgestiegenen Christus schaffen. Die Skulptur ist aus Zink und Kupfer von Karl Hemmeter, 4,6 m hoch und fast 600 kg schwer. Daher der andere Name - "Blaue Kirche". Die Ruinen der Berliner werden optisch sehr ähnlich als "Hohlzahn" bezeichnet.

Madonna von Stalingrad, Foto Sailko

Die Kirche beherbergt die Stalingrader Madonna, die 1942 von einem deutschen Arzt und Priester Kurt Roiber auf der Rückseite der Karte der Sowjetunion gemalt wurde und von Stalingrad umgeben ist.

Ausstellung im alten Teil des Tempels, Foto von jfriese

Im alten Teil des Tempels ist eine Ausstellung zur Geschichte der Kirche geöffnet. An den Wänden hängen Mosaikbilder und Reliefs, die von der Hohenzollern-Dynastie erzählen. Überreichte Geschenke: ein von der russisch-orthodoxen Kirche gestiftetes Kreuz; Ein Kreuz der Briten, geschmiedet aus Nägeln, die auf den Ruinen der Kathedrale von Coventry gesammelt wurden und 1940 von den Deutschen bei einem Bombenangriff zerstört wurden.

Wie komme ich dorthin?

Mit der U-Bahn U1 oder U9 bis zur Station Kurfürstendamm fahren.

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