Optik, Glas und Licht: Die großen Wissenschaftler Karl Zeiss, Otto Schott und Ernst Abbe machten Jena in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem der führenden Industriezentren in Deutschland. Damit erhielt die Stadt nicht nur die Lorbeeren des Industriezentrums, sondern auch den Status der Wissenschaftsstadt. Zahlreiche Museen in Jena erzählen von der glorreichen Vergangenheit und Gegenwart der Stadt.
Jena, Foto Christian H.
Die Stadt Jena liegt in Thüringen, im Tal der Saale. Die Region, in der sich die Jena befindet, wird manchmal als "Thüringer Toskana" bezeichnet - wegen des milden Klimas, das durch den Kamm kalkhaltiger Berge entsteht, die das Tal vor dem Wind schützen. Im Vergleich zu den Nachbarregionen ist es im Winter wärmer und im Sommer gibt es keine kalten Nächte.
Stadtgeschichte
Jena ist eine alte Stadt. Die ersten annalistischen Verweise darauf stammen aus dem Jahr 1182. Seit dem 12. Jahrhundert wurde die Stadt berühmt für ihre Weine. Die Produkte der Jenaer Winzer wurden in Bayern, Vogtland, Böhmen verkauft. Seit 1546 ist Jena eine Universitätsstadt - ein spirituelles und kulturelles Zentrum. Bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts gehörte die Stadt verschiedenen feudalen Besitztümern.
Im 18. Jahrhundert wurde Jena Teil des sächsisch-weimarer Herzogtums. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Stadt das Zentrum der berühmten deutschen Optik. Die Firma Zeiss zur Herstellung optischer Produkte wurde in Jena gegründet. Die Fabrik von Karl Zeiss hat seit vielen Jahren weltweite Bedeutung und großen Ruhm erlangt. Seit 1920 ist Jena Teil des neu gebildeten Landes Thüringen. 1945 wurde das historische Zentrum von Jena durch Bombenangriffe fast vollständig zerstört, doch in den Nachkriegsjahren wurde die Stadt restauriert.
Im zwanzigsten Jahrhundert war Jena ein Industriezentrum, aber nach der Vereinigung des Landes im Jahr 1990 verwandelte es sich von einer Industriestadt in ein Zentrum für Kultur, Wissenschaft und Bildung.
Über die Stadt
Jena - Altstadt von Deutschland, Foto von Christian Haecker
Das heutige Jena ist eine große, schöne, entwickelte Stadt. Im Gegensatz zu anderen Städten in Ostdeutschland hatte er keine Depressionen. Nach der Vereinigung der Staaten in Jena war kein Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen. Die Stadt hat viele wissenschaftliche Labors und Institute geschaffen. Es gibt ein Planetarium, ein Observatorium ist in Betrieb, ein botanischer Garten ist geöffnet. Der Hauptsitz des Carl Zeiss Konzerns ist heute hier tätig, ein Teil der optischen Produktion wurde jedoch nach Oberhöhen verlegt.
Sehenswürdigkeiten
Im 16. Jahrhundert predigte Martin Luther in Jena. Anschließend wohnte er im Schwarzer Bär. Das mittelalterliche Gebäude wurde mehrfach renoviert - heute ist es ein Betriebshotel.
Kirche von st. Michael (Stadtkirche St. Michael), Foto von Anders Sandberg
Die gotische Kirche St. Michael (Stadtkirche St. Michael), wo Luther predigte. Auf dem 80 m hohen Kirchturm befindet sich eine Aussichtsplattform und unter dem Altar ein unterirdischer Gang, der zum Zisterzienserkloster führt. Im Tempel wurde eine Gedenkbronzeplatte für Martin Luther (ein Werk von Lucas Cranach dem Älteren) installiert.
Rathaus, Foto von Jörg Knaack
Das Jenaer Rathaus aus dem 13. Jahrhundert gilt als eines der ältesten deutschen Rathäuser. Über dem Eingang des Gebäudes befindet sich ein Reliefbild eines Traubenpinsels, das an die Weinbautradition von Jena erinnert. Der achteckige Turm des Rathauses zeigt die berühmte Schnapphans-Uhr.
Marktplatz, Foto von Yukino Miyazawa
1905-08 wurde auf dem Marktplatz ein Denkmal für Johann-Friedrich den Großmütigen, den Gründer der Universität Jena, errichtet.
Die Stadt ist seit langem von einer Festungsmauer umgeben. Ein Fragment davon mit einem Stadttor und einem Pulverturm (XIII-XIV Jahrhundert) ist bis heute erhalten. Die Überreste anderer Türme dienen als Fundament für Wohngebäude.
Schillers Gartenhaus, Foto Linda
In Jena ist es interessant, das Optische Museum, das Literaturhaus der Romantiker, das Schott-Glas-Museum, das Schiller-Hausmuseum im Botanischen Garten und das Hausmuseum des Zoologen Ernst Haeckel zu besuchen.
Im Botanischen Garten, Foto Christian H.
Der Botanische Garten existiert seit 1580. Jetzt ist sein Gebiet 4,5 Hektar. In Freiland- und Gewächshäusern wurden mehr als 12.000 Pflanzenarten aus aller Welt gepflanzt.
Panorama von Jena, Foto von Barbara Müller-Walter
Feste und Feiertage
Jedes Jahr im Sommer findet in der Innenstadt das Musikfestival Kulturarena statt, bei dem die weltberühmten Stars auftreten. Hier kommen Interpreten aus den Bereichen Ethnomusik bis Jazz zusammen. Im September ein lustiges Altstadtfest - Altstadtfest; Jenaer organisieren im Winter Weihnachtsmärkte.
Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU Jena), Foto von Jena
Was in der Umgebung zu sehen
In der Nähe von Jena genießen Touristen wunderschöne Landschaften mit vielen Wander- und Lehrwegen. Buchenwälder sind hier grün und malerische Weinberge wachsen an den Südhängen. Seit 1937 wurde das Naturschutzgebiet Leutratal angelegt - ein Naturschutzgebiet.
Zwölf Kilometer von der Stadt entfernt - in Dornburg am Ufer der Saale - befinden sich drei alte Burgen - Nord, Süd und Zentral. Schlösser können besichtigt werden, es gibt Museumsausstellungen.
Optisches Museum
Weihnachtsmarkt, Foto von Ren Schwietzke
Schnapphans Uhr am Rathausturm Foto von tspflieger
Mehrfamilienhaus, Foto von Jörg Knaack
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